Samstag, 25. April 2009

Die Axt im Haus erspart den Zimmermann

Wozu braucht es eigentlich noch medizinische Gutachter?
Ein paar deutsche Journalisten und eine gute Video-Ausrüstung reichen doch völlig, um Simulanten zu enttarnen!
Wer als Unter- oder Mittelschichtler Krankheit und Behinderung für sich reklamiert, wird nicht von Gutachter zu Gutachter geschickt, da könnte ja dochmal ein seriöses Fachurteil zu seinen Gunsten herauskommen. Viel lukrativer und erfolgversprechender im Sinne der Machteliten ist es ihn heimlich dort zu filmen, wo er es am wenigsten erwartet: Im Bett, auf dem Klo, beim Duschen, und das Filmmaterial dann einer selbsternannten Jury oder der Bevölkerung vorgespielt, die dann per Daumen hoch oder Daumen runter, wie im alten Rom, ihr fundiertes Geschmacksurteil abgibt, ob es sich um einen Simulanten handelt oder um einen echten Kranken.
Der als echt beurteilte Kranke hat das positive Urteil über ihn dann ja schon bezahlt - durch das öffentlich verhökerte Video über sein Privatleben.
Das nennt sich heute - wo sind meine Gummihandschuhe, die Nasenklammer und die Schutzbrille? - deutscher JOURNALISMUS. Offenbar fühlt man sich deutscher Propaganda-Tradition verpflichtet.