Montag, 27. April 2009

Warum kritisiere ich ARD und ZDF als Staatsfunk

Weil eine Zwangsfinanzierung durch die Bürger aus einem Medien-Imperium noch keine demokratische Institution macht (so wie aus somalischen Piraten ja auch keine Presssprecher oder Anwälte deutscher Reedereien werden, nur weil sie von denen immer wieder zig Millionen Euro bekommen). Weil die Installation der Intendanten und Direktoren nicht von der Bevölkerung ausgeht sondern von der Politik (die Rundfunkräte sind überwiegend von politischen Amtsträgern besetzt). Weil die Funkhäuser wie BlackBoxes sind - kaum Transparenz für die Bevölkerung. Das ganze System ist relativ abgeschottet und wird also von Oben geregelt und sämtliche wichtigen Posten sind mit Sicherheit mit V-Leuten der Geheimdienste und anderen Machtgruppen besetzt - der Bürger kommt in dem ganzen Spinnennetz nur als Beute oder Manipulations-Objekt vor. Mit diesen Tatsachen wird nicht etwa offen umgegangen, wie es sich für eine Demokratie gehören würde, nein, der Staatsfunkcharakter dieses Imperiums wird vernebelt, verschleiert, nicht eingestanden. Bei der "Aktuellen Kamera" oder dem "Schwarzen Kanal" des DDR-Fernsehens wussten wir immer, da passiert nichts was nicht von der Einheitspartei und Staatsführung genehmigt ist, und man konnte mit dem entprechenden Bewustsein hören und sehen, das waren klare, ehrliche Verhältnisse. ARD und ZDF (warum gibt es eigentlich ARD- aber kein ZDF-Radio?) jedoch stellen sich als demokratische, kritische Medien dar, die der Politik auf die Finger gucken und klopfen. Tatsächlich jedoch sind sie quasi Medienabteilungen der Geheimdienste und anderer Machtinstitutionen. Wenn sie der Politik scheinbar so mutig auf die Finger klopfen so tun sie das eigentlich mit Marionetten der Macht die dafür bezahlt werden, die Sündenböcke zu spielen. Rollenspiele und Bürgertäuschung.