Dienstag, 1. Dezember 2009

Mehr Kameras und höhere Strafen bei Gewalt gegen Fahrgäste in Bussen und Bahnen?

In den letzten Tagen gab es in den Medien Forderungen von Politikern nach mehr Kameras und höheren Strafen bei Gewalt gegen Fahrgäste in Bussen und Bahnen. Begründet wurde es damit, dass man den Gewälttätern ausgeliefert sei, weil man in Bussen und Bahnen nicht flüchten könne.

Wäre es nicht angemessener und sinnvoller, statt mehr Kameras und Überwacher zu installieren, der Bevölkerung Gutscheine für kostenlose Kurse in Selbstverteidigung auszuhändigen? Hilfe zur Selbsthilfe (eine beliebte Politiker-Floskel), und quasi das Äquivalent zur Abwrackprämie für Autofahrer: eine Subvention für Fussgänger, Buss- und Bahnfahrer. Vielleicht könnte der sog. Held und Einzelkämpfer von München-Solln noch leben, wenn er, die Kinder die er schützen wollte und die tatenlosen Zuschauer solche kostenlosen Kurse in Selbsverteidigung belegt hätten. Update am 20.Juli 2010: Erst hiess es der Mann sei Justizbeamter, dann er sei Manager. Auf jeden Fall war er im Kickboxen ausgebildet, was an Angriffssport ist, und er soll sich nicht verteidigt sondern die Belästiger aggressiv körperlich attackiert und verletzt haben. Hätte er einen Selbstverteidigungskurs belegt, wäre er auf defensives Verhalten trainiert worden und könnte vielleicht noch leben.

Um welchen Faktor müsste man die Strafen erhöhen bei verbrecherischen und pfuschenden Ärzten?
Patienten in Vollnarkose sind den maskierten, behandschuhten und mit Messern bewaffneten Human-Metzgern in Weiss noch viel hilfloser ausgeliefert. Also Strafen für Ärzte verdoppeln! (Korrektur: im OP tragen die akademischen Täter natürlich keine weissen Westen sondern ihre grüne Tarn-Uniform)
Aber die Verdoppelung von Null bleibt Null. Gewalttätige Ärzte, denen ein Rechtstaat ja regulär erspart bleibt, kann eine Ver-zig-fachung ihrer Strafe egal sein.