Sonntag, 31. Januar 2010

Blackwater, Blogger, Militärputsch

In Deutschland drucken Blätter wie "Die Welt" oder "Die Tageszeitung" [Taz] die Beiträge von Yoani Sánchez (Blog: Generacion Y) eifrig ab. So verteidigte sie am 11.Juli in der taz den Putsch in Honduras und kritisierte die Reaktion des Staatenbündnisses ALBA auf den Sturz des Präsidenten Manuel Zelaya. Der ganze Text:

JuWe Eine merkwürdige Verfolgte
JuWe »Sie ist keine Bloggerin«

Soweit ich mich erinnere hatte vor einigen Monaten ein Post bei Generacion Y den Titel "Bin zurück" und zeigte das Foto eine Tatze (Aufforderung zum High-Five mit einer Wolfspfote?). Damals kannte ich das Signet von Blackwater noch nicht. Jetzt wollte ich auf dieses Bild bei Generacion Y verlinken, finde es dort aber nicht mehr. Wurde die Tatze entfernt wegen ihres zu offensichtlichen Bezugs zu Blackwater? Denn Blackwater ist eben nicht nur eine Privatarmee, sondern auch ein Geheimdienst, eng verwoben mit staatlichen Geheimdiensten, agiert weltweit.

Zum Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Honduranischen Präsidenten Zelaya ist interessant, dass die Firma Blackwater einige Zeit zuvor in Honduras ein geheimes Ausbildungscamp betrieben hatte, und als das aufflog wurde Blackwater des Landes verwiesen (Quelle: Buch: Blackwater, von Jeremy Scahill).
Nun hat das Militär gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Zelaya geputscht und ihn gezwungen, sein Land zu verlassen - im Interesse und vielleicht sogar auf Geheiss der Honduranischen Wirtschaftslobby - zu denen ein Privatunternehmen wie Blackwater ja prinzipiell gehört.
Während die demokratische Welt öffentlich den Militärputsch verurteilte (auch US-Aussenministerin Clinton), spricht sich die kubanische Oppositions-Bloggerin mit der an Blackwater erinnernden Tatze in ihrem Blog, Yoani Sanchez, für den Putsch des Militärs gegen den sozial orientierten, demokratisch gewählten Präsidenten Zelaya aus. Der Militärputsch eine Aktion der Blackwater-Privatarmee? Die kubanische Oppositions-Bloggerin eine Blackwater-Agentin?