Montag, 8. Februar 2010

Warum gibt's darüber keine öffentliche Diskussion in der Politik, den öffentlich-rechtlichen Medien und vom Bundesdatenschützer?

"Ich bin in jedem Fall der Meinung, dass man über einen Datenschutz für das Gehirn nachdenken muss."

Sagt Diplom Ingenieur Sebastian Welke, der erfolgreich an Gehirn-Computer-Schnittstellen zum technischen Gedankenlesen arbeitet, also ein Insider ist, und sicher weiss, was technisch bereits möglich und Praxis ist. Quelle: DLF

Michael Pauen, Philosophieprofessor an der Humboldt Universität Berlin:
"Ich denke, es ist tatsächlich insofern prinzipiell nicht so neu, als wir in der Tat auch heute schon Verhalten, Verhaltensmerkmale, Mimik, Gestik und zwar auf eine sehr subtile Art und Weise benutzen, um etwas über eine Person herauszufinden, was die uns vielleicht gar nicht sagen möchte. Wir gehen normalerweise davon aus, dass das legitim ist.
Unglaublich, soweit sind wir also schon:
Und wenn wir das jetzt mit etwas verfeinerten wissenschaftlichen Methoden machen, dann kann ich jetzt nicht sehen, warum das so etwas prinzipiell anderes ist. Vorausgesetzt, man wahrt die Würde der Person und die ansonsten zu respektierende Privatheit ihrer Gedanken, also solcher Gedanken, die jetzt mit dem konkreten Fall, um den es geht, nichts zu tun haben."
Quelle: DLF