Samstag, 22. Mai 2010

Aufstand in Frankreich gegen Rente mit 62

Wie das Schweizer Fernsehen berichtet plant der französische Regierungschef Sarkozy die Erhöhung des offiziellen Renteneintrittsalters von 60 auf 62 oder noch höher. Es wird mit erheblichen Gegenaktionen der Betroffenen gerechnet, denn die Rente mit 60 ist den Franzosen heilig.

Das offizielle Renteneintrittsalter der Deutschen liegt nun bei 67 Jahren. Der französische Staat nimmt von seiner Bevölkerung also 7 Jahre weniger Steuergelder und Sozialabgaben ein, und zahlt 7 Jahre länger Renten und Pensionen und Sozialleistungen, als der deutsche Staat. Wo bleiben diese enormen Mehreinnahmen des deutschen Staates?

In die Schulgebäude fliesst das Geld nicht, die verfallen, in die Bezahlung für mehr Lehrer geht es nicht, denn Lehrer fehlen. An die Universitäten geht es nicht, die sind überfüllt und die Studenten zahlen Studiengebühren. Ins Gesundheitswesen fliesst es nicht, denn immer mehr Krankenhäuser werden privatisiert, die Beiträge werden erhöht und man muss Praxisgebühren zahlen und auf dem Land fehlen dennoch Ärzte. In ein seriöses medizisches Gutachterwesen fliesst kein Geld, denn ein seriöses Gutachterwesen gibt es nicht in Deutschland, in die Justiz fliesst es nicht, denn die finanziert sich überwiegend selbst aus Gebühren und Strafgeldern. In die Lebensmittelüberwachung, den Verbraucherschutz und den Kampf gegen Steuerhinterziehung fliesst es nicht, denn die Verbraucherberatung müssen die Ratsuchenden selbst bezahlen, die Lebensmittelüberwachung ist unterbesetzt und hinkt den Problemen hinterher, und es fehlen tausende Finanzfachleute zur effektiven Kontrolle der Betriebe. In Kindergärten fliesst es nicht, denn es gibt noch immer keine flächendeckende Versorgung kostenloser Kitaplätze. Für kostenloses Schulessen oder wenigstens Schulobst für die Kleinsten ist ebenfalls kein Geld da. Kostenlose Nachhilfe gibt es ebenso wenig. In den öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr fliesst es nicht, denn die Fahrpreise sind astronomisch hoch so dass Hartz-4-Empfänger sie gar nicht nutzen können. Und weitere Einsparmassnahmen werden ständig neu ausgeheckt und umgesetzt, wie etwa die Schliessung öffentlicher Büchereien, Schwimmbäder und teurer Studiengänge an Universitäten, sowie beispielsweise der Verkauf der Mecklenburger Seenplatte an Privatinvestoren.
Ich glaube sowas geht nur, indem man die Leute entweder betäubt oder krankmacht oder total überwacht.