Donnerstag, 14. Oktober 2010

Die einen tragen das Risiko, die anderen das Geld

Dann gibts ja noch das alte Argument mit der Verantwortung. Ärzte tragen unbestreitbar ein gehöriges Maß davon. Aber wie messen wir Verantwortung und wie rechnen wir sie um in Euro und Gebührenordnung? Vielleicht differenziert zwischen Gerontologen und Kinderärzten? Welche Verantwortung für das Leben anderer trägt ein Busfahrer? Der verdient übrigens durchschnittlich 21.000 Euro im Jahr. Brutto. Man könnte einwenden, dass laut einer Studie des Aktionsbündnisses Patientensicherheit 17.000 Menschen pro Jahr in Deutschland wegen ärztlicher Behandlungsfehler sterben, aber nur wenige durch übermüdete Busfahrer. Allerdings ist das Risiko, als Arzt zur Verantwortung gezogen zu werden, mit 2.000 juristisch nachgewiesenen Behandlungsfehlern pro Jahr in Deutschland relativ niedrig im Vergleich zu den geschätzt 175.000 Behandlungsfehlern pro Jahr allein bei Krankenhauspatienten. Das Risiko trägt in erster Linie also wohl doch der Patient und nicht der Arzt. Aber den Arzt für das Risiko, das der Patient trägt, zu bezahlen - das wäre nicht gut vermittelbar. Quelle: Ein Arzt über seinen Berufsstand

Wieso "wäre"?, so läufts doch seit ewigen Zeiten in diesem Land.