Freitag, 20. April 2012

Medien-Republik ohne Medien, Hieroglyphen in einer Videowelt

Wenn in Nordafrika in der Nacht Randale passiert, wie etwa in den letzten Monaten in Kairo, dann wird das gefilmt und das Video erscheint mindestens im Internet oder sogar auf einem TV-Sender:


Hingegen wenn mitten in der angeblichen Informationsgesellschaft und Medien-Republik Deutschland, wo anscheinend mindestens jeder zweite über ein Foto- und Filmhandy oder eine Digitalkamera verfügt, über Stunden Randale zwischen Jugendlichen und Polizei passiert, und Zivilisten von Polizei krankenhausreif geprügelt werden und auch sonst Bürger- und Freiheitsrechte mit Polizeistiefeln getreten werden, warum gibt es dann merkwürdigerweise kein Film- oder umfassendes Fotomaterial - wo doch in diesem Lande sonst jeder Scheiss gefilmt und öffentlich gezeigt wird?!

Beim Protest für Oury Jalloh geht es um Leben und Tod, Zivilisation und Unzivilisiertheit, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Bei unserem Engagement geht es nicht nur um das Siegen oder um den Sieg der Gerechtigkeit, sondern vor allem darum, die Ungerechtigkeit in den Institutionen und insbesondere in der Polizei zu entlarven und zu verurteilen. Quelle: The VoiceForum

Da prügelt die Polizei den Versammlungsleiter krankenhausreif, aber anscheinend niemand dokumentiert das Geschehen auf Foto oder Film (die Polizei selbst filmt vermutlich nur harmlose Demonstrationen, oder wenn aus Versehen doch auch eigene Gesetzesbrüche, dann verschwinden die Aufnahmen anschliessend).

Ein Interview mit einem organisierten Prozessbeobachter

Oder: "Nach Naziaufmarsch greift Polizei Soziales Zentrum in Magdeburg an"