Samstag, 7. Juli 2012

CNN gegen „moderne Sklaverei“

CNN wendet sich mit einer Serie von Sendungen gegen „modern day slavery“. Machte aber u.a. gerade mit einem Interview in der Sendung "Fareed Zakaria GPS" Werbung für die zentrale biometrische Erfassung der über eine Milliarden Einwohner Indiens, deren Fingerabdrücke und Augen-Iris erfasst werden, womit über eine Milliarde Menschen zu Sklaven und schlimmer noch, zu Nutzvieh, degradiert werden (Nutzvieh darum, weil der heutige Mensch nicht nur als Arbeitskraft ausgebeutet wird, sondern auch als lebendes Organ- und Gewebelager und seine Denkleistung auch gegen seinen Willen ausgebeutet wird [Riding a Head]).


Die Kriminalität des Projekts erkennt man auch daran, dass die Erfassung der Augen-Iris eigentlich nicht notwendig ist, um jemanden zweifelsfrei zu identifizieren, aber mit ihr können Menschen heimlich und aus einiger Entfernung identifiziert werden. Beispielsweise können die Iris-Scanner in öffentlichen „Blickfängern / Eye Catchern“ unbemerkt untergebracht werden, also dort wo Menschen gerne hingucken oder hingucken müssen: Plakate, Verkehrsschilder, Ampeln, Firmen- und Namensschilder, etc.!

Der CNN-Interviewer Fareed Zakaria stellt zu Beginn des Gesprächs fest, in dem Bereich um den es gehe, gebe es noch keinerlei staatliche Regulierung, die indische Regierung habe die Existenz dieser HighTechwelt offenbar noch nicht zur Kenntnis genommen. Der Chef der verantwortlichen Firma sagt in dem Interview, das ID-Projekt werde das „Bevollmächtigungs-Spiel" verändern.
Vermutlich weil mit einem Schlag der Staat die Bevollmächtigung über seine Bürger, und über eine Milliarde Menschen ihre Bevollmächtigung über sich selbst verlieren, weil die auf die Sachwalter des 21. Jahrhunderts übergeht - also den globalen Polizeistaat.

Gerechtfertigt wird das Projekt wie immer in solchen Fällen mit angeblichen Vorteilen für die Armen, die nun zielsicherer staatliche Gelder bekommen können - da müssen selbst der Interviewer und der Interviewte lachen. Denn das ist so fadensccheinig verlogen, die Verantwortlichen machen sich nichteinmal mehr die Mühe überzeugende Argumente zu finden.

Die Komplizenschaft von CNN wird auch dadurch deutlich, dass selbst der Iris-Scann immer wieder als blosses „Fingerprinting" verharmlost wird - kein Wort (schon gar kein kritisches) zum entscheidenden Unterschied.

Wenn ein grosser Fernsehsender eine Kampagne gegen moderne Sklaverei macht, ohne obige Praktiken zu benennen und zu geisseln, sondern sogar noch unterstützt, wobei CNN stellvertretend für alle Leit- und Massenmedien des gesamten Globus steht, ist das etwa so als würden Vampire eine Anti-Stechmücken-Kampagne für Menschen veranstalten.