Mittwoch, 1. Mai 2013

Lars Reichow: Kabarett in Theresienstadt

Ich glaube, DER hätte auch in Theresienstadt gespielt, wenn er damals schon gelebt und die Gage gestimmt hätte.

Zitat aus Wikipedia:Theresienstadt hatte als Konzentrationslager eine Sonderstellung. Für die Nazis diente es als „Vorzeige-“ und „Altersghetto“. Aufgrund dieser Stellung war die Behandlung der Häftlinge in Theresienstadt im Vergleich mit anderen Konzentrationslagern der Nazis vergleichsweise „milde“.

Wenn überhaupt wäre Kritik an überprivilegierten Senioren nicht an Rentner zu richten, sondern an Pensionäre. Aber mit dem langen Wort lassen sich nicht so leicht Liedtexte komponieren, wie mit einem kurzen. Reichow nölt aber nicht nur gegen ein finanziell überprivilegiertes Leben im Alter, dass ja als überprivilegiertes Leben vorher beginnt, beispielsweise als üppig honorierter TV-Kabarettist und -Schauspieler, sondern er diffamiert sogar das natürliche Bedürfnis, gesund und länger leben zu wollen, indem er mit verächtlichem Gestus über einen Arzt spricht, der eine alte Frau wieder gesund therapiert (anstatt eine "Ballastexistenz" "sozialverträglich" abzuleben). Das hat faschistoide Qualität.