Mittwoch, 25. September 2013

Wahl-Nachlese [update 16.10.]

Hiess es vor der Wahl von den Medien nicht, es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen?
Tatsächlich: Merkel 42%, Steinbrück 25%, ein Kopf-an-Kopf-Rennen sieht anders aus. Die Medien haben offenbar ein gestörtes Verhältnis zu Köpfen und zur Wahrheit.

Warum wurde von und in den Medien wie bekloppt gegen Nicht-Wähler gemobbt, also warum werden die praktizierten Personalwahlen total favorisiert und massiv unterstützt, hingegen über Sachwahlen wird nichteinmal diskutiert?
Die Bürger sollen also lieber Leute wählen, die sie nur aus den Medien kennen, als sich für Antworten in Sachfragen zu entscheiden.

Nur Personalwahlen garantieren den Medien ihre Schlüsselstellung also (fast absolute?) jedenfalls enorme Macht!

Bei vielen Sachfragen kann sich jeder Wähler ein eigenes Bild machen, weil es sich häufig um Alltagsprobleme handelt, also kann man un-abhängig von den Medien sich eine eigene Meinung bilden. Hingegen die Personen kennt man nur aus den Medien - viel Raum für Manipulationen.
Beispielsweise hatte der Spiegel / Spon VOR der Wahl ein Foto von Steinbrück veröffentlicht, dass ihn ziemlich dämonisch, also unsymphatisch aussehen liess - wer möchte so jemanden wählen?
Und ich fand, dass Merkel NACH der Wahl, am Abend ihres Sieges, unsymphatischer wirkte als vor der Wahl, ihre Mimik schien zu sagen, so viele Idioten gibt es also im Land, so als verachte sie die Deppen, die auf sie reingefallen sind. Vor der Wahl hätten oder haben die Medien solche Bilder ausblenden können und das sicher auch häufig getan.

Die Medien können Personen symphatisch oder unsymphatisch darstellen, sie können entscheiden ob und wann sie welche Eigenschaften oder Geheimnisse in welcher Form über Menschen öffentlich machen - kurzum sie können Leute medial fertig machen oder ganz nach Oben bringen. Also die MEDIEN sind die wahren Kanzler-Macher und bestimmen somit, welche Sachfragen in Zukunft wie entschieden werden.

Sachwahlen wären hingegen eine Enttrohnung der Medien. Darum schallt aus allen Medienrohren der Unsinn, Nicht-Wähler seien quasi Anti-Demokraten - tatsächlich ist es umgekehrt.

Jetzt blubbert es selbstgefällig und selbstbezogen aus allen TalkShow-Ecken, wer mit wem koalieren kann, soll, darf, muss, will oder nicht. Als ob das die Probleme des Landes und die Interessen der Menschen sind. Aber wer im TV talkt wird gut bezahlt, da kann man den Zuschauern die Taschen mit Banalitäten vollabern.

update: Erst jetzt wird mir die Dreistigkeit jener Parteien bewusst, welche die Hartz-4-Gesetze verbrochen haben (SPD und Grüne), zu erwarten, erneut gewählt zu werden.
Man kann von den berufstätigen Massen nicht erwarten, dass sie sich solidarisch in die Hartz-4-Gesetze vertiefen, aber dass die Mainstream-Medien die dortigen Miesheiten herausfiltern und öffentlich machen. Tun die aber nicht.
Ich meine damit nicht den ehrlichen Abbau möglicher Fehlentwicklungen, sondern die versteckten Fiesheiten, den scheinbaren Pfusch, der tatsächlich bösartige Eingriffe und Entwürdigungen enthält, und den Missbrauch von Begriffen, um - man muss es vielleicht sogar Verbrechen nennen - zu kaschieren.
Ein kleines Beispiel:

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